Seiteninhalt
14.09.2022

Landrätin Petra Enders fordert grundlegende Reformierung der Krankenhausfinanzierung

„Die Krankenhäuser in Thüringen stehen vor einer Zerreißprobe, die sie allein unmöglich stemmen können. Ohne einen Inflationsausgleich kommen sie nicht durch den Winter, wenn sie keinen Ausgleich für die steigenden Kosten für Energie, Medikamente oder Lebensmittel bekommen. Anders als Wirtschaftsunternehmen können sie die Kosten nicht einfach weitergeben, sondern sind an die staatlich reglementierten Preise für Leistungen in der Gesundheitsversorgung gebunden, die den Zeichen der Zeit schon lange nicht mehr standhalten.

Hier ist dringend nachzubessern. Das System ist todsterbenskrank, die Krankenhäuser sind seit Jahren chronisch unterfinanziert", so Landrätin Petra Enders am 14. September 2022 zur Protestkundgebung "Alarmstufe Rot: Krankenhäuser in Gefahr" vor dem Thüringer Landtag. "Eine grundlegende Reformierung der Krankenhausfinanzierung ist dringend erforderlich, ein sofortiger Inflationsausgleich unumgänglich", fordert Landrätin Petra Enders und verwies auf die Steigerung von 2,3 Prozent für erbrachte Krankenhausleistungen, die für 2022 vorgesehen sind, die tatsächlichen Kosten aber nicht einmal im Ansatz auffangen können.

„Gerade die Pandemie hat uns wie mit einem Brennglas vor Augen geführt, welche Bedeutung eine wohnortnahe medizinische Versorgung und die intensivmedizinische Behandlung bedeutet. Krankenhäuser sind wichtige Säulen der öffentlichen Daseinsfürsorge und brauchen eine auskömmliche Finanzierung“, sagte Landrätin Petra Enders und kritisiert: „Umso unverständlicher ist es mir, dass die Bundespolitik gerade jetzt die Krankenhäuser, die wichtige Eckpfeiler in der Gesundheitsversorgung sind, einfach im Regen stehen lässt!“

Die Sparappelle der Bundesregierung, die an sich schon grenzwertig und ein Zeichen für das Versagen der Bundespolitik sind, lassen sich überdies in Kliniken nicht einfach so umsetzen. „Kliniken benötigen nun mal Wärme, Beleuchtung, Raumtechnik und Klimatisierung! Und zwar jeden Tag in ausreichendem Maße. Denn hier geht es nicht nur um die Menschen, die dort arbeiten, sondern vor allem um erkrankte Menschen, die auf die medizinische und pflegerische Versorgung angewiesen sind!“

„Krankenhäuser brauchen Stabilität und Planungssicherheit, um sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren zu können. Die Lage der Kliniken ist bitterernst. Gerade die letzten Jahre haben uns gezeigt, dass das gegenwärtig bestehende System Krankenhäuser in eine permanente Unterfinanzierung bringt. Eine Reform der Krankenhausfinanzierung ist dringend erforderlich, jetzt!“, fordert Landrätin Petra Enders.

V. i. S. d. P. Anke Roeder-Eckert, Büro Landrätin