Ilm-Kreis investiert 118.000 Euro in neues Rettungsfahrzeug für die Bergwacht Gräfenroda
Ein neues Rettungsfahrzeug mit Allradantrieb hat Landrätin Petra Enders am 27. September im Beisein von Henrik Fröhlich, Vorsitzender des DRK Kreisverbandes Arnstadt e. V., und Jörg Thamm, Präsident des DRK-Kreisverbandes, an die Bergwacht Gräfenroda übergeben, um die regionalen Berg- und Rettungsdienste zu stärken.
„Der neu ausgerüstete Mercedes-Benz Vito wird künftig bei Einsätzen in Notlagen und Rettungen unterstützend eingesetzt. 118.000 Euro investierte der Ilm-Kreis in das geländegängige Fahrzeug. Allein 12.000 Euro flossen in die Umrüstung und Ausstattung“, erklärte Landrätin Petra Enders. So verfügt der umgebaute Vito über spezialisierte Rettungseinrichtungen, eine robuste Allradfähigkeit, leistungsfähige Kommunikationssysteme sowie eine Fahrzeuginnenraumgestaltung, die eine schnelle und sichere Rettung von Personen ermöglicht. Die Modifikationen wurden vorgenommen, um den Einsatzbereich der Bergwacht Gräfenroda optimal abzudecken – von medizinischer Erstversorgung bis zum technisches Bergen vor Ort.
„Das Engagement der Bergwacht Gräfenroda bei der Rettung und Bergung von Menschen verdient meine höchste Anerkennung. Die Helferinnen und Helfer stehen rund um die Uhr bereit, um Leben zu retten und zu schützen“, würdigte Landrätin Petra Enders das Engagement der Bergwacht und hob noch einmal das besondere Wirken von Eberhard Schumann hervor, der das Fahrzeug ursprünglich beantragt hatte, im vergangenen Jahr jedoch leider verstorben ist. „Eberhard Schumann verstand es, Menschen zu motivieren, engagierte sich in der Jugendarbeit und hatte für jeden ein offenes Ohr. Sein Wirken hat die Geschichte der Bergwachten in Thüringen maßgeblich geprägt. Menschen aus großer Not zu retten, hat sein Leben immer bestimmt, ebenso, wie junge Menschen für die Arbeit der Bergwacht zu begeistern - das war seine Maxime“, so Landrätin Petra Enders, die eigentlich mit ihm verabredet hatte, die erste Fahrt gemeinsam zu machen. Daraus wurde jedoch leider nichts. „Über Fotos vom Umbau haben wir ihn während seiner Krankheit auf dem Laufenden gehalten“, erinnert sich Petra Enders und bedauert seinen Verlust zutiefst.
„Mit dem neuen Fahrzeug stehen nun bessere Rahmenbedingungen zur Verfügung, um Menschen in Not schneller und sicherer zu helfen. So verfügt das Fahrzeug u. a. über moderne Gerätesätze zur Absturzsicherung, Statik-Seil-Systeme und eine Gebirgstrage“, so Landrätin Petra Enders.
Das neue Fahrzeug stärkt die Einsatzfähigkeit der Bergwacht, erhöht die Sicherheit der Einsatzkräfte und verbessert die Versorgung von Personen in schwierigen Geländesituationen. Der Vito wird primär bei Bergungs- und Notfalleinsätzen eingesetzt, lässt sich flexibel in unwegsamem Gelände führen und kann beispielsweise bei Erkundungen, Rettungsweg-Erstversorgung und Transport von Verletzten zum Einsatzort eingesetzt werden.
V. i. S. d. P. Anke Roeder-Eckert, Büro Landrätin