Zum Gedenken der Opfer des Außenlagers SII: Gedenklauf durch das Jonastal
40 Läufer und Wanderer haben sich am Vormittag des 11.05.2025, einem sonnigen Sonntagmorgen nahe der Gedenkstätte Jonastal eingefunden, um in ehrendem Gedenken an die Opfer des Außenlagers SIII einen 5 Kilometer langen Rundkurs zu absolvieren.
„Uns geht es mit dem Gedenklauf nicht um Zeiten oder Sieger, sondern der Opfer und deren unermesslichen Leids zu gedenken, welches diese hier erleiden mussten. Mit jedem Schritt, den wir hier gemeinsam gehen, ehren und gedenken wir der Opfer eines unmenschlichen faschistischen Regimes. Er ist ein lebendiges Zeichen dafür, dass unser Gedenken nicht stillsteht.“ betont Landrätin Petra Enders die Intention der Veranstaltung.
Ursprünglich war der Gedenklauf für den 30. März, dem Beginn der Gedenkwoche anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Außenlagers SIII im Jonastal und des Konzentrationslagers Buchenwald geplant. „Doch das Wetter und auch notwendige Forstarbeiten ließen keinen Start zu. Umso mehr freue ich mich, dass heute dennoch viele Menschen unserem Aufruf gefolgt sind und die Strecke in Angriff nahmen. Sowohl unter den Läufern, aber gerade auf der Wanderroute, waren mehrere Familien am Start. Das hat mich besonders gefreut!“
„Ein herzliches Dankeschön möchte ich an den Jonastalverein richten. Dieser gemeinnützige Verein hat es sich seit 2001 zur Aufgabe gemacht, geschichtliche Vorgänge in Bezug auf das während der Zeit des Nationalsozialismus 1933 – 1945 im Raum Arnstadt – Ohrdruf – Gotha und dessen Umfeld betriebene Sonderbauvorhaben S III aufzuarbeiten und zu dokumentieren. Dies betrifft das Schicksal der eingesetzten Häftlinge ebenso wie Fragen zur damit verbundenen Zeit-, Technologie- und Militärgeschichte. Mit sehr großem Engagement und sehr viel Einfühlungsvermögen setzen die Vereinsmitglieder alles daran, das Dokumentationszentrum aufrechtzuerhalten und über die Geschichte des NS-Terrors hier in unserer Region aufzuklären. Eine Aufgabe, die zum größten Teil im Ehrenamt erfolgt, für die ich nochmals meinen Respekt ausdrücken möchte. Ein ebenso herzlicher Dank geht an das DRK sowie an alle Helfer und Freiwilligen, die diesen Lauf organisatorisch ermöglichten.“
V. i. S. d. P. Luise Saitz, Büro Landrätin