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12.11.2019

Christiane Herrmann koordiniert Pflege- und Seniorenarbeit

Mit Christiane Herrmann nimmt das Kommunale Senioren- und Pflegeinformationszentrum/ Seniorenamt seine Arbeit auf. Die Arnstädterin bringt jahrelange Berufserfahrung in der Pflege mit. „Vor allem die niederschwelligen Angebote liegen ihr sehr am Herzen. Mit Frau Herrmann kommen wir einem großen Bedürfnis in der Bevölkerung nach: ein Leben in Würde auch im Alter“, sagt Landrätin Petra Enders.

Seit Oktober füllt Christiane Herrmann das Kommunale Senioren- und Pflegeinformationszentrum/ Seniorenamt mit Leben. Die 37-jährige Arnstädterin hat schon erste Kontakte zu Dienstleistern in der Pflege und der Seniorenarbeit aufgenommen, verschafft sich einen Überblick über verschiedenste Einrichtungen und geht auf Seniorenvertretungen zu, um ein Netzwerk für die weiteren Aufgaben aufzubauen. „Eine erste Erkenntnis haben wir schon: Es gibt noch weiße Flecken in der Pflegeversorgung im Ilm-Kreis. Vor allem im niederschwelligen Bereich“, sagt Landrätin Petra Enders.

Christiane Herrmann soll in Zukunft die verschiedenen Dienstleistungen und Angebote in der Pflege, zum altersgerechten und barrierefreien Wohnen, im präventiven Bereich oder auf Seiten der Behörden erfassen. So laufen bei ihr alle Informationen zusammen, die es für eine niederschwellige, neutrale, trägerunabhängige und barrierefreie Beratung braucht. Ihre Arbeit dient allen, die sich in diesen Bereichen Informationen einholen wollen und Fragen haben. Sei es, um sich um Angehörige kümmern zu wollen oder für einen selbst. Die Koordinatorin ist im Sozialamt angesiedelt.

Ihr Büro, Raum 212, ist über den Fahrstuhl im Landratsamt in der Ritterstraße 14 in Arnstadt barrierefrei im ersten Stock zu erreichen. Zu den Sprechzeiten des Landratsamtes, dienstags 8.30 bis 11.30 Uhr und 13 bis 18 Uhr sowie donnerstags 8.30 bis 11.30 Uhr und 13 bis 14.30 Uhr, ist sie im Amt erreichbar, unter 03628738305.

„Mir ist es eine Herzensangelegenheit, den Menschen zu helfen. Vor allem wenn es um Fragen der Pflege geht“, sagt Christiane Herrmann.

Sie wird darüber hinaus auch in der Region unterwegs sein. So stehen schon die nächsten Termine mit dem Awo-Quartiersmanagement in Ilmenau an. Sie besucht Pflegedienste und -heime ebenso wie Seniorenvertretungen, um dort beratend auf die Menschen zugehen zu können. „Frau Herrmann unterstützt Pflegepersonen wie auch Angehörige. Sie informiert zu seniorenspezifischen Themen und erfasst Versorgungslücken. Geplant sind außerdem ein Runder Tisch, um Dienstleister, Behörden und Akteure im Bereich der Pflege- und Seniorenarbeit zu vernetzen, sowie Weiterbildungsmöglichkeiten für niederschwellige Angebote. „Oft fehlen neben der Pflege für die alltäglichen Dinge helfende Hände. Ob beim Einkauf, Wahrnehmen von Terminen, bei der Hausarbeit oder um Gesellschaft zu haben, niederschwellige Angebote sind unsagbar wichtig für Pflegebedürftige. Doch im ganzen Ilm-Kreis fehlt es an Betreuungsfachkräften“, sagt Landrätin Petra Enders. „Hier wollen wir als Landkreis bei der Qualifizierung Hilfe anbieten, indem wir etwa die Dozenten heranholen und für diese Qualifizierung werben.“

Die Stelle ist auch in Zusammenarbeit und im engen Austausch mit Seniorinnen und Senioren entstanden, um sie bedarfsorientiert gestalten zu können. Ob altersgerechtes Wohnen, Pflegeangebote, Vereinsamung im Alter, die Aus- und Weiterbildung von Betreuungskräften oder die Koordination der Angebote, all das waren Anregungen älterer Menschen, der die Schaffung dieser Stelle ein wichtiges Anliegen war. Petra Enders: „Ich danke den vielen Seniorinnen und Senioren, die uns ihre Anregungen bis jetzt mitgeteilt haben. So können wir nun eine Stelle vorweisen, die auf die Bedürfnisse der älter werdenden Bevölkerung zugeschnitten ist.“

Der Bedarf wird auch in Zukunft steigen. Durch die gute medizinische Versorgung werden die Menschen immer älter. Schon jetzt erreichen sie eine Lebenserwartung von über 75 Jahren. Im Ilm-Kreis leben derzeit 28.000 Menschen, die 65 Jahre und älter sind. Allein 3192 sind älter als 85. Die Zahlen werden steigen, sagt die Prognose. Allein für 2030 werden im Ilm-Kreis um die 5500 Pflegebedürftige erwartet. Derzeit sind es mehr als 5200. Über das Sozialamt erhalten 277 Fälle Hilfe zur stationären Pflege, 29 Fälle Hilfe zur ambulanten Pflege. Es gibt 13 ambulante Pflegedienste, zwei Servicewohnen-Angebote, sieben niederschwellige Angebote und 18 vollstationäre Pflegeeinrichtungen derzeit im Ilm-Kreis.

Christiane Herrmann koordiniert die Pflege- und Seniorenarbeit im Ilm-Kreis.

 

V. i. S. d. P. Doreen Huth, Büro Landrätin