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08.09.2021

Baustart für Glasfasernetz im Ilm-Kreis

Im Ilm-Kreis wird der Ausbau des Glasfasernetzes weiter vorangetrieben. Vor dem Goethe-Gymnasium Ilmenau setzte am Vormittag Landrätin Petra Enders zusammen mit Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee und der Geschäftsführung der Thüringer Netkom GmbH den symbolischen ersten Spatenstich für das Glasfaserprojekt. Bis Ende 2023 sollen im Zuge dieses geförderten Ausbaus u.a. 41 Schulen, 194 Wirtschaftsunternehmen und fast 1.000 Haushalte direkt mit Glasfaserverbindungen erschlossen werden.

Rund 17 Millionen Euro werden dafür investiert – die Investitionssumme kommt dabei zu fast gleichen Teilen aus Förderungen des Bundes und des Landes Thüringen, die Eigenmittel des Landkreises belaufen sich auf knapp 112.000 Euro.

„Durch zahlreiche von Bund und Land geförderte Ausbauprojekte erfährt die Breitbandversorgung in Thüringen derzeit einen enormen Schub. Der Ilm-Kreis ist einer von zahlreichen Kreisen, der jetzt mit dem geförderten Ausbau beginnt. Damit ist das Projekt ein weiterer Meilenstein für die flächendeckende Versorgung Thüringens mit Glasfaser, der durch die Förderung in privatwirtschaftlicher Initiative oder durch kommunale Unternehmen wie die Thüringer Netkom erfolgen kann“, betont Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee.

Insgesamt erhalten Thüringer Landkreise und Regionen aus dem Bundesprogramm Breitband rund 275 Millionen Euro Förderung. Der Freistaat Thüringen stellt dafür eine ergänzende Finanzierung von 180 Millionen Euro bereit.  Auch Schulen und Gewerbegebiete werden im geförderten Ausbau grundsätzlich mit Glasfaser erschlossen, da dort die Bedarfe nach schnellem Internet für eine hohe Zahl an Nutzern besonders groß sind.

Landrätin Petra Enders betont ebenso: „Der Breitbandausbau war und ist eine Mammutaufgabe. Wir haben lange auf den heutigen Tag hingearbeitet. Dank der umfassenden Förderung kann der glasfaserbasierte Breitbandausbau im Ilm-Kreis nun in schnellen Schritten vorangehen, damit der noch bestehende Flickenteppich bei der Versorgung mit glasfaserschnellem Internet endlich verschwindet. Mit dem ersten Spatenstich für das Glasfasernetz vor einer Schule verdeutlichen wir, wo die Schwerpunkte für uns liegen. Die Digitalisierung muss als integraler Bestandteil der Daseinsvorsorge flächendeckend in den Schulen, Forschungseinrichtungen und Universitäten, aber ebenso in den Haushalten ankommen. Die Pandemie hat uns durch ein Brennglas gezeigt, wie wichtig die digitale Schule ist, die ohne leistungsfähiges Breitband nicht funktioniert.“

Die Planungen der Thüringer Netkom sehen im Ilm-Kreis die Verlegung von 730 Kilometern Glasfaserleitungen vor. Dafür sind 175 Kilometer Tiefbauarbeiten mit Grabenschachtungen erforderlich; auf 16,3 Kilometern kann auf bereits vorhandenes Leerrohr zurückgegriffen werden, 257 Kilometer Leerrohr werden neu verlegt. Schwerpunkte der Glasfaser-Erschließung sind neben Arnstadt, Ilmenau und Großbreitenbach auch Geschwenda, Plaue, Gräfenroda oder die Talsperre Heyda. Durch eine Zweckvereinbarung mit der Stadt Suhl wird zudem Gehlberg berücksichtigt. Alle Glasfaseranschlüsse des Erschließungsvorhabens werden direkt bis in die Gebäude und Wohnhäuser gelegt. Damit sind für alle Kunden - auch in den privaten Haushalten - Bandbreiten bis 1 Gigabit/s verfügbar.

Hintergrund Thüringer Netkom:

Die Thüringer Netkom GmbH ist der Telekommunikationsdienstleister der TEAG Thüringer Energie AG. Das Weimarer Unternehmen verfügt über ein hochmodernes Glasfasernetz von über 6.200 Kilometern Länge mit mehr als 200.000 Faserkilometern. Damit betreibt die Thüringer Netkom nach der Deutschen Telekom das zweitgrößte Festnetz in Thüringen. Genutzt wird dieses leistungsfähige Netz nicht nur zur Überwachung und Steuerung des Thüringer Strom- und Erdgasnetzes, sondern auch zur schnellen Datenübertragung – etwa für große Internet-Anbieter oder auch Thüringer Universitäten und Wirtschaftsunternehmen. Zudem ist das Unternehmen verstärkt im Privat- und Endkundenbereich aktiv, und bietet dort Breitbandanschlüsse mit bis zu einem Gigabit/Sekunde an.

V. i. S. d. P. Melanie Tippel, Büro Landrätin