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26.07.2021

Handwerk mit Genuss

„Ein echtes Juwel ist die Familienbrauerei Schmiedeknecht in Herschdorf.“, sagt Landrätin Petra Enders. Wieviel Arbeit in einem handgemachten Bier steckt, konnte sie vergangene Woche bei einem Unternehmensbesuch, mit dem Beigeordneten Kay Tischer, dem Vertreter der Stadt Großbreitenbach Matthias Gruhn und dem stellv. Ortsteilbürgermeister Jan Ludwig erleben. Die kleine in 5. Generation geführte Familienbrauerei bietet handwerklich gebraute naturbelassene Bierspezialitäten mit frischem Bergquellwasser, bestem Malz und feinstem Hopfen an.

Braumeister Christian Bruse führte mit viel Esprit durch die eigene Brauerei und erklärte den Brauprozess. Die Würze aus Wasser und Malzschrot wird in einem großen Behälter aus Edelstahl gekocht. Von dort geht es über das so genannte Kühlschiff Schritt für Schritt zur offenen Gärung, bevor das Bier für sechs Wochen im Lagerbehälter reifen muss. Anschließend wird es von Hand abgefüllt, etikettiert und verpackt.

„Das Bier ist unfiltriert. Es enthält alle Geschmacksstoffe und ist gesünder“, erklärte er. Ein kleiner Nachteil ist die Haltbarkeit des naturtrüben Pils. Sie ist auf wenige Wochen begrenzt.

„Ein Naturprodukt eben, aber dafür schmeckt es einfach hervorragend!“, so die Landrätin als sie eine Kostprobe genießen durfte. Dem stimmten alle anderen Besuchern ausdrücklich zu.

„Gerade für Besuchergruppen ist die Brauerei Schmiedeknecht ein interessantes Ausflugsziel. Bei einer Besichtigung erfährt man zunächst viel über die handwerkliche Braukunst und kann dann das köstliche Gebräu sogar probieren. Für Besucherinnen und Besucher besteht die Möglichkeit, in der dazugehörigen Gaststätte einzukehren. Für größere Gruppen kann ein Saal geöffnet werden, der extra dafür gemütlich umgebaut wurde. Bei schönem Wetter lädt ein Biergarten zum Verweilen und Genießen ein.“

Die Brauerei Schmiedeknecht wurde 1869 durch den Metzgermeister Daniel Schmiedeknecht gegründet und befand sich damals bereits im selben Gebäude, in dem auch heute wieder gebraut wird - mitten im Ortskern. Später wurde etwas außerhalb des Ortes ein Neubau errichtet. Bis zur Wende war dieses Werk als volkseigene Brauerei Schmiedefeld in Betrieb wo zuletzt Getränke nur noch abgefüllt werden konnten. Dieses Gebäude wird heute nicht mehr genutzt.

Die Schmiedeknechts gingen noch vor dem Mauerbau in den Westen, kamen aber nach der Wiedervereinigung jedoch zurück und ließen sich ihr Eigentum rückübertragen.

Christian Bruse, deren Enkel, nahm die Neubelebung des Brauwesens in Angriff und startete 2007 den Betrieb. Er musste praktisch von Null anfangen. Sein Handwerk hatte er in einer Bamberger Großbrauerei gelernt. Die Liebe zum handgemachten Bier und die Familientradition führte ihn zurück nach Herschdorf.

Landrätin Enders: „Ich habe meine Unternehmensbesuche mit dem Focus Regionalität und Nachhaltigkeit von Produkten sowie Genuss gelegt. Das alles findet sich in der kleinen Brauerei. Aus der Region – für die Region, das ist gelebter Alltag. Herr Bruse zeigte uns, dass er sein Handwerk und seine Arbeit mit viel Herzblut ausübt und das gepaart mit einem tollen Engagement. Die Brauerei wirbt mit: Probieren Sie’s einfach! Da kann ich mich uneingeschränkt anschließen und erleben Sie Handwerk mit Genuss.“

V. i. S. d. P. Melanie Tippel, Büro Landrätin