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Goethe- & Universitätsstadt Ilmenau

Die Goethe- und Universitätsstadt Ilmenau liegt am Nordhang des Thüringer Waldes in ca. 500 m Höhe im Tal der Ilm. Das Stadtrecht erhielt Ilmenau 1341 vom deutschen König Ludwig dem Bayern. Neben der Käfernburger Herrschaft bestimmten die Schwarzburger und vor allem die Henneberger Grafen die Geschicke Ilmenaus. Im Stadtwappen der Stadt findet diese Geschichte ihren Ausdruck durch den Schwarzburger Adler und die Henneberger Henne. Auf Grund der Fundstätten an Kupfer und Silber erlangte Ilmenau als Bergbaustadt vom 14. bis 16. Jahrhundert eine wichtige Bedeutung, zeitweilig wurden bis 800 Bergleute beschäftigt. Um der Stadt zu helfen, begünstigte der Herzog Carl August von Sachsen-Weimar die Entwicklung der Porzellanherstellung. Die ehemalige Graf von Henneberg Manufaktur (Gegründet 1777) steht noch für dieses Handwerk. Als  Staatsminister war Johann Wolfgang von Goethe im Auftrag des Herzogs in Ilmenau und Umgebung um den Bergbau wieder zu beleben, was ihm aber nicht gelang. Seitdem verbindet sich der Name des großen Klassikers mit der Stadt Ilmenau und berechtigt zum Titel "Goethestadt". Die technische Glasproduktion und Verarbeitung sowie das einhergehende Mess- und Eichwesen haben in der Stadt eine lange Tradition und finden heute Eingang in die neuen Technologiestätten. 
1894 entstand das Technikum Ilmenau, das sich im Laufe der Jahrzehnte zur einzigen Technischen Universität in Thüringen weiterentwickelte. Die TU Ilmenau mit ihren ca. 7.000 Studenten ist zu einem Hauptträger des Lebens und Geschehens der Stadt geworden. Der besondere Reiz von Ilmenau liegt in der Nähe von Stadt und Natur. Durch die angrenzende Berglandschaft des Thüringer Waldes bis 860 m bestehen gute Bedingungen für den Wintersport. Mancher Olympiasieger und Weltmeister im Bob- oder Rodelsport hat seine Wiege in Ilmenau. Auf der Rennschlittenbahn "Wolfram Fiedler" werden jährlich im Sommer und im Winter nationale und internationale Wettkämpfe ausgetragen.

Ilmenau-Manebach
(Staatlich anerkannter Erholungsort)

Erstmals wird Manebach 1351 als hennebergisches Lehngut erwähnt. Die Einnahmequellen für den Ort waren die Waldarbeit, Köhlerei, Pechsiederei, Harzerei und der Bergbau. Im 19. Jh. kam die Maskenfertigung, Porzellanherstellung und Glasverarbeitung dazu.  Unter Wissenschaftlern ist Manebach eine der bedeutendsten Fundstätten der Paläobotanik in Mitteleuropa. Die Geschichte des Ortes und seiner Handwerke sowie die geologischen Funde sind in der Heimatstube aufbewahrt. Manebach genießt durch seine idyllische Lage am Oberlauf der Ilm einen hohen Erholungswert. Hohe Berge bis über 800 m mit ausgedehnten Wäldern und kleine malerische Seitentäler in einer intakten Natur laden zu Wanderungen und Spaziergängen ein.

Langewiesen mit Ortsteil Oehrenstock

Am Nordostrand des Thüringer Waldes in einem breiten Tal der Ilm erstreckt sich die Langewiesen zwischen Wiesen, Feldern und den schnell ansteigenden Bergen im Süden. Die urkundliche Ersterwähnung von Langewiesen erfolgte im Jahr 1198. Zusammen mit den benachbarten Orten Großbreitenbach und Gehren erhält der Ort am 8. Februar  1855 vom Fürsten Carl Günther II. von Schwarzburg-Sondershausen das Stadtrecht. Bis ins neunzehnte Jahrhundert waren die Bewohner von Langewiesen Bergleute, Holzmacher, Bauern und Fuhrleute, die ihre Produkte weit nach Norden bis nach Holland und Dänemark fuhren. Lange Zeit waren Braunstein, Pech- und Kienrußhütten, Pottaschesiedereien und später eine Salmiak-, Farben-, und Porzellanfabrik sowie ein Hammerwerk mit Nagelschmiede am "Gottessegen" die wichtigsten Erwerbsquellen für den Ort. Mit dem Anschluss 1881/83 an die Bahnstrecke Ilmenau - Großbreitenbach begann die Industrialisierung mit der Produktion von Isolierflaschen, Spiegeln, Thermometern sowie die Glasveredlung. Auch der Bergbau hatte seinen Standort in der Region. Das Schaubergwerk “Volle Rose“ im malerischen Schortetal vermittelt einen Einblick in die Bergbautradition der Region um Ilmenau.
Langewiesen hat eine ganze Reihe von berühmten Bürgern hervorgebracht, von denen hier nur der Sturm und Drang Dichter Johann Jacob Wilhelm Heinse (1746-1803), der Erfinder auf dem Gebiet der Kugellagerentwicklung Kommerzienrat Wilhelm Höpflinger (1853-1928) oder der mehrfache Olympia-Sieger im Rodeln Hans Rinn genannt werden sollen. Das älteste Gebäude ist die St. Petri Kirche auf dem Friedhof. Seit 1994 ist Oehrenstock mit seinen ca. 550 Einwohnern ein Ortsteil der Stadt. Die ausgedehnten Wälder um Oehrenstock bis zum Rennsteig bieten hervorragende Wandermöglichkeiten vom Frühjahr bis zum Herbst und im Winter ausgezeichnete Skiwanderwege.