Regionale Cluster und Netzwerke
Der Erfolg der wirtschaftlichen Entwicklung einer Region wird wesentlich geprägt von der Innovationsbereitschaft und der Innovationsfähigkeit der in der Region vorhandenen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Potenziale. Für eine effektive und effiziente Nutzung dieser Potenziale stellen Cluster eine ideale Lösungsmöglichkeit dar. Die durch den Zusammenschluss der Unternehmen zu einem Cluster entstehenden Wettbewerbsvorteile können die Entwicklung einer Region nachhaltig vorantreiben. Die Technologie Region Ilmenau Arnstadt (TRIA) wird wesentlich von der Kleinteiligkeit und Flexibilität der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kapazitäten und deren Bereitschaft zu einem engen Zusammenwirken geprägt. In diesem Prozess des strategischen Zusammenwirkens zeigen sich in der Technologie Region Ilmenau Arnstadt im Wesentlichen 3 Formen:
- Regionale Kompetenzfelder mit einer kritischen Masse an Unternehmen einer Wertschöpfungskette aber ohne Kooperationsstrukturen und das Element einer strategisch ausgerichteten Forschungs- & Entwicklungsstruktur
- Innovationsnetzwerke, die Wissenstransfer und Technologieentwicklung betreiben aber nicht zwingend mit Anwendungsbranchen verknüpft sein müssen und
- Cluster, die über eine kritische Masse an Unternehmen und Institutionen verfügen, regelmäßige Kooperationen aufweisen und von ihren Akteuren strategisch weiterentwickelt werden.
Jede dieser drei Formen wird - geprägt durch ihre inhaltliche Ausrichtung - in der Region gelebt und wirkt sowohl innerhalb der Region als auch überregional.
Wesentlich ist, dass die in der TRIA vorhandene oder in die Region wirkende Netzwerkarbeit grundsätzlich darauf abzielt
- nicht den Ausgleich von Schwächen sondern die Stärkung von Stärken zu erreichen,
- die Strategie der regionalen Spezialisierung bei gleichzeitiger funktionaler Diversifizierung und steter Komplettierung der Wertschöpfungskette in der Region zu verfolgen,
- die endogenen Potenziale neben Alleinstellungsmerkmalen gegenüber anderen Regionen zu befördern und
- in erheblichem Umfang Ressourcen mit Blick auf ausgewählte Netzwerke / Cluster sowohl in Forschung & Entwicklung als auch für eine leistungsfähige Infrastruktur, Fachkräftesicherung, Finanzierung gezielter Neuentwicklungen und deren Vermarktung bündelt.
Vor diesem Hintergrund und unter Beachtung der für den Freistaat Thüringen bedeutsamen Technologiefelder sind in der TRIA nachfolgende Netzwerke / Cluster tätig:
ACOD - Der Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD) ist die länderübergreifende Initiative zur nachhaltigen Entwicklung der Automobilindustrie in Ostdeutschland
Automotive Thüringen - Verbund Thüringer Automobilzulieferunternehmen
ElMuG eG Thüringen - Thüringer Industrieclusterinitiative elektronische Mess- & Gerätetechnik
FerMeTh - Thüringer Industrieclusterinitiative Fertigungstechnik Metallbearbeitung Thüringen
Initiative Erfurter Kreuz e.V. - Zusammenschluss von Unternehmen zur Förderung der Wirtschaft in der Region rund um den Industriestandort "Erfurter Kreuz"
Medways - Verbund führender deutscher Forschungsinstitute, Industrieunternehmen und Universitäten für neue Verfahren zur Diagnostik und Therapie in der Ophthalmologie, sowie weltmarktfähiger Produkte der Medizintechnik
OptoNet e.V. - Kompetenznetz Optische Technologien- bündelt die Interessen des Thüringer Photonikclusters, fördert deren Vernetzung und stimuliert Kooperationen mit dem Ziel, die Entwicklung der Optischen Technologien in der Region voran zu bringen, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und die nationale und internationale Sichtbarkeit des Cluster zu steigern
PolymerMat e.V. - Kunststoffcluster Thüringen
Protonetz - Netzwerk der Thüringer Prototyper, Zusammenschluss von Unternehmen, Forschungs-und Bildungseinrichtungen mit Kompetenzen in additiven und damit verbundenen Fertigungstechnologien
SolarInput e.V. - Zusammenschluss von Thüringer Solarunternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, Solarinitiativen, Gewerbetreibenden, Kommunen und anderer öffentlicher Einrichtungen aus Thüringen